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A Day to Die

oder auch ein Actionfilm mit Bruce Willis


Für jeden der den Film nicht gesehen hat: Glückwunsch, wir haben eine gute Entscheidung getroffen.
Für jeden der sich von der Besetzung und dem Actiongeladenen Trailer getäuscht worden ist, ich fühle mit euch Brüder – und natürlich Schwestern.
Ja, ich habe mir gerade den Trailer angesehen, nachdem ich diesen schlechten Witz von einem Hollywood-Action-Streifen gesehen habe und ich muss sagen, es gibt zwar einige Filme die in ihren Trailern mehr versprechen, als im Film tatsächlich vorkommt... ist hier nicht der Fall, der Trailer fasst die Story ziemlich sinnvoll zusammen und würde reichen, um den Film als „Standalone“ gerecht zu werden.
Ich versuche am Anfang einer Kritik das positive eines Filmes aufzuzeigen, warum es sich lohnt sich einen Film anzusehen und was gut war, aber leider muss ich sagen, es ist schwer dem Film auf irgendeine Weise zu empfehlen...
Ja, es ist ein Actionspektakel, wir versuchen die schwangere Freundin zu retten, wir haben Gangster die weniger Böse sind als ihr Anschein ist und die selbst von der Regierung mit Beischlaf genötigt werden, wir haben eine gute Ladung politisch korrputer Cops; gute, nicht so gute, weniger gute Gangster, Drogen die an Kinder vertickt werden und und und...

Aber A Day to Die ist alles was derzeit an und in Hollywood falsch läuft.
Der Film hat viele Probleme – vielleicht mehr als wir sehen oder mitbekommen – fangen wir vorne an:

Der Cast: Ja, wir haben mit Bruce Willis und weiteren höheren Hollywood-Actoren einen potenten und eventuell vielversprechenden Cast... leider schafft auch dieser Cast es kaum die Action zu tragen oder das Drehbuch verwertbar mitzunehmen, zudem merkt man, dass sich die Schauspieler von Szene zu Szene hangeln ohne Charaktertiefe auszubilden, daher muss das Drehbuch sehr häufig Filler – bzw kleine Erklärszenen einbauen.

Das Drehbuch: Ist der Faktor für eine stimmige Story und für ein mitreizendes Szenenspiel – welches gerade bei schnellen Actionfilmen, wie dieser einer ist, für Sinnhaftigkeit und Glaubwürdigkeit sorgen sollte... leider kommt es einem so vor, als wenn dem Drehbuchschreiber ab 20-25min die Ideen ausgegangen sind und er dem Regisseur das Ding in die Hand gedrückt hat und sagte: „Mach was draus“

Die Handlung: Bei einem Actionfilm ist die Handlung und der Realitätsfaktor nicht wirklich erfolgstragend – damit meine ich man kann ein hübsches Fressengeballer durchaus als gefällig empfinden, aber dann muss da bitte auch mit dieser Ernsthaftigkeit rangegangen werden und es darf nicht versucht werden, dass dem Film Inhalt zu geben, sondern man strukturiert und INZENIERT das Geballer einfach mit grossen Bildern.

Und hier kommen wir zu meiner Rezession:
Man ist sich phasenweise nicht sicher ob der Film Actionfilme parodiert oder sich selbst einfach hochnimmt, dafür sind die „Deep-Parts“ aber zu „meaningful“ und die Ballerszenen zu wenig hübsch.
Wir betraten das Kino etwas zu spät ich weiss daher nicht ob wir den Hinweis für Epileptiker verpasst haben, aber die Actionszenen waren so hart geschnitten, dass man am Ende nicht mehr wusste wer wer ist und wer auf wen warum schiesst.
Dieser Umstand vervielfältigt sich bei sehr vielen Szenen und Szenarien.
Die Akteure werden von A nach B geschickt, brringen hier ein paar Gangster um, dort einige Polizisten und müssen zwischendurch noch tiefe Gespräche in ihrer ehemaligen Spezialeinheit austehen, während größere Parteien im Hintergrund ihre Fäden ziehen.
Es wirft zu oft die Fragen auf wieso, wozu, wohin, woher und wer – vorallem wer und warum??
Auf einer Skala von 1 – 10 würde ich dem Film eine 2 geben und das auch nur weil ich schon schlechtere Filme gesehen habe, aber leider noch nie wertlosere.
Eine Idee von Filmen ist ja eine Message zu geben oder zumindest die Leute so zu berühren, dass sie etwas mitnehmen und wenn es nur das sanfte Gefühl ist in die Eier getreten bekommen zu haben.
Aber alles was von diesem Film bleibt ist der fade Beigeschmack von schlechtem Aktion-B-Movies, der künstlich mit viel Geld aufgeblasen wird.
Ich gönne niemanden in Hollywood eine Investmentpleite, aber ich glaube wer auch immer in dieses Machwerk reingebutter hat, hat sich ordentlich verkalkuliert.
Ich bin mir nicht mal sicher ob dieser Film schlecht genug war, um ein schlechter Klassiker zu werden, sondern er ist einfach nur schlecht und schwach umgesetzt.
Meine Kinoempfehlung: Schaut bitte was anderes, ob im Kino oder auch irgndwann im FreeTV – nichts sollte diesem Film erlauben ausgestrahlt zu werden, ausser vielleicht bei den schlechtesten Filmen aller Zeiten.... vielleicht waren die Macher von Sharknado irgendwo beteiligt, die CGI kam auf jedenfall auf das Niveau.

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